Die Tarifparteien des öffentlichen Dienstes, die sich gestern bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr trafen, die Forderung der Mitarbeiter zu besprechen, blieben bisher ohne Ergebnis. Die Forderung um 10,5 % mehr Lohn, mindestens aber 500 € für die ca. 2,5 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen, wird seit Ende Januar in Potsdam verhandelt. Man fordert ein „faires“ Angebot. Andernfalls drohen Streiks. Die Bundesinnenministerin, Nancy Faser und die kommunalen Arbeitgeberverbände hatten bereits wochenlang Bedenkzeit und müssen sich nun positionieren.
Steigenden Preisen für Lebensmittel, Energie und auch Mieten, die für viele Mitarbeiter der unteren Einkommensklassen immer schwerer zu bezahlen sind, muss entgegengewirkt werden. Die Arbeitsbelastung stieg, nicht nur durch Corona, sondern auch durch nicht besetzte Arbeitsplätze. Über 10 % Inflation für die letzten beiden Jahre sollen ausgeglichen werden.
Das Angebot der Arbeitgeber, ist eine Erhöhung von 3 % in diesem Jahr und 2 % im kommenden Jahr über eine Laufzeit von 27 Monaten. Eine Inflationsausgleichsprämien in zwei Raten (1500 €/1000 €) wurde zusätzlich angeboten. Dies wird von den Gewerkschaften kritisiert, da nachdem die Prämien aufgebraucht sind, die Verbraucherpreise weiterhin hoch bleiben.
Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie auf Versorgungsempfängerinnen und -empfänger (Bund) übertragen werden.
Die nächste Verhandlungsrunde ist am 27. -29. März.